Wo ist Halkidiki – Geographie von Chalkidiki
Chalkidiki, auch Halkidiki, Chalcidice or Chalkidike (Greek: Χαλκιδική, [xalciðiˈci]), ist die große Halbinsel Makedoniens erstreckt sich zwischen dem Golf von Thermaikos und Strymonikos und läuft in drei klaineren Halbinseln aus: der Kassandra im Westen, der Sithonia in der Mitte und dem Agion Oros im Osten. Die Hauptstadt von Chalkidiki ist die wichtigste Stadt der Polygyros, in der Mitte der Halbinsel.
Athos (der Heilige Berg) wird die östlich der drei Halbinseln der Chalkidiki genannt, wo sich auch der Berg Athos (2,033 m) erhebt. Eine gebirgige Halbinsel umfasst eine Fläche von 336 sq. Km, auf der ungefähr 1.500 Menschen leben.
Geschichte von Chalkidiki
Funde in der Höhle von Petralona haben gezeigt, daß bereits vor 700.000 Jahren Menschen in dieser Region gelebt haben müssen. Der berühmte Schädelfund des “Menschen von Petralona” weist ein Alter von über 200.000 Jahren auf.
Seit 4.000 v. Chr. haben auf der Chalkidiki Menschen Siedlungen errichtet. Die ältesten Bewohner waren Thraker und Pelasger. Im 8 Jh. erreichten zahlreiche neue Siedler die Region, die meisten von ihnen kamen aus Chalkis, was der Region schließlich ihren Namen gab. Im 5 Jh. existieren bereits bedeutende Städte wie Potidea, Sani, Mendi, Skioni, Afitis, Olinthos, Sermili, Toroni, Sarti, Sigos, Akanthos, Anthemus und Stagira, Heimat von Aristoteles. Ende des 5 Jh. schlossen sich 32 chalkidische Städte unter der Führung von Olinthos zum “Chalkidischen Bund” zusammen. 348 b. Chr. unterwarfen die Makedonier unter Philipp II, die Chalkidiki ihrem Reich.
Während der hellenistischen Ära wurden drei große Städte gegründet: Kassandria (315 v. Chr.), Ouranoupoli (315 v. Chr.) und Antigonia (280 v. Chr.). Im Jahr 168 v. Chr. wird Makedonien und die Chalkidiki endgülting von den Römern erobert. In den nachchristlichen Jahrhunderten mußte die Chalkidiki zahlreiche zerstörende Einfälle erleiden, darunter durch die Goten (269), Hunnen (6 Jh.) und Katalanen (1307). Im 9 Jh. wurden die ersten großen Klostergemeinschaften auf dem Athos gegründet. Die Klöster gründeten neben den vorhandenen Dörfern zahlreiche weitere Siedlungen. Nach dem 12 Jh. werden sie im Rahmen der damaligen Umgestaltung der Verwaltung zu “Kapetanikia”: Kalamaria, Ermilia, Ierissos, Kassandria und Longos.
Im Jahr 1430 erobern die Türken die Chalkidiki. Mit Ausnahme von Kalamaria, wo ausschließlich Mohammedaner lebten, wird überall Widerstand gegen die Unterdrücker organisiert. Der Aufstand vom Mai 1821 bleibt ohne Erfolg, ebenso wie eine Erhebung im Jahr 1854 unter Tsiamis Karatasios. Die ersehnte Freiheit wird erst im Oktober 1912 erlangt.
Tourismus von Chalkidiki
Ihre Naturschönheiten und ihre Geschichte, ihre traditionelle Architektur und ihre gastfreundlichen Bewohner haben dazu beigetragen, daß die Chalkidiki eine erstaunliche touristische Entwichlung erlebt hat. Zahlreiche Touristen Besuchen jedes Jahr ihre Küsten, genießen die Frische glasklaren Wassers und finden Erholung in herrlichen schattigen Wäldern. Verglichen mit allen anderen Departements des Landes werden Meer und Strände der Chalkidiki jebes Jahr von der Europäischen Union mit den meisten blauen Fahnen ausgezeichnet, EU-weites Symbol für saubere Strände (42 blaue Fahnen 1997). Die Chalkidiki verfügt über eine entwichelte touristische Infrastruktur, die von kleinen und sauberen traditionellen Unterkünften bis hin zu großen, luxuriösen Hotelanlagen reicht.
Die Chalkidiki bietet ihren Besuchern neben einem wunderbaren, sonnenreichen Klima zahlreiche Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung: Golf, Segeln, Tauchen, Jachtausflüge, Fischen, Bergsteigen und Wandern, was seit der kürzlich erfolgten Ausschilderung von Wanderwegen besonders attraktiv ist.
Ein besonderes kulturelles Ereignis stellt in den Sommermonaten das “Festival Kassandra-Chalkidiki” mit seinen zahlreichen künstlerischen Aufführungen dar.
Neben der Hauptstadt gibt es noch zahlreiche Dörfer und kleinere Städte wie Arnea, Ierissos, Agia Paraskevi, Afitos, Agios Nikolaos, Nikiti, Galatista, Gerakini, Kallithea, Kalandra, Nea Moudania, Nea Kallikratia, Nea Roda, Nea Fokea, Ouranoupolis, Petralona, Stagira, Neos Marmaras, Vourvourou, Stratoni oder Nea Potidea. Viele Hotels und Privatzimmer ermöglichen einen angenehmen Aufenthalt. Auch die historischen und archäologischen Sehenswürdigkeiten lohnen einen Besuch. Hervorzuheben sind dabei Höhle und Museum von Petralona, die archäologischen Ausgrabungen von Olynthos, die altchristlichen Basiliken in Nikiti und das Museum von Poligiros.